Limes (lateinisch: Grenzweg, Grenze, Grenzwall), Bezeichnung für die in der römischen Kaiserzeit gegen Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr. errichteten, militärisch gesicherten Grenzanlagen des römischen Imperiums, die als Kontrolleinrichtungen gegenüber Germanien dienten. Der römische Limes in Deutschland ist mit rund 550 km Länge das größte archäologische Kulturdenkmal Europas.
Noch während ihres Krieges gegen die germanischen Chatten (83 bis 85 n.Chr.) begannen die Römer unter Kaiser Domitian Schneisen in die damals noch sehr dichten hessischen Wälder zu schlagen - so z.B. auf dem Taunuskamm als Nachschub- und Kontrollweg. Nach Beendigung der Feldzüge wurde dann die Provinz Obergermanien (Germania Superior) gegründet und die Römer begannen, ihre rechtsrheinischen Besetzungen durch den Limes zu sichern: die Wegschneisen wurden mit hölzernen Türmen bewehrt, um eine lückenlose Überwachung zu gewährleisten. Jahrzehnte später wurde zusätzlich eine Palisade innerhalb dieser Schneise errichtet, deren Instandhaltung sich aber dann als zu aufwändig heraus stellte. So wurden stattdessen die Holztürme durch dauerhafte Steintürme ersetzt und schließlich Graben und Wall anstelle der Palisade angelegt. Diese aufeinander folgenden Ausbauphasen kennzeichnen die Streckenführung des obergermanischen Limes. Rund 175 Jahre bestand das Limessystem, ehe Rom sich 260 n.Chr. gezwungen sah, seine rechtsrheinisch stehenden Verbände abzuziehen. |
Hier beginnt nun eine Rundreise zu verschiedenen Einrichtungen und Orten des Limes in Mittelhessen. Bei den Kastellen findet sich neben einer geschichtlichen Beschreibung meist auch ein Lageplan, der es ermöglichen soll, die Spuren unserer Vergangenheit direkt vor Ort ausfindig zu machen, was aber nach fast zwei Jahrtausenden nicht mehr überall möglich ist. So fährt man beispielsweise im nördlichen Bereich der Stadt Butzbach auf der Bundesstraße 3 mitten durch das ehemalige Kastell Hunneburg hindurch ohne auch nur die geringsten Spuren davon wahrnehmen zu können. Versucht man das Kastell Arnsburg ausfindig zu machen, steht man schließlich am Rande eines höhergelegenen Ackers auf dem ehemaligen Kastellgelände, dessen Umrisse aber nur noch aus der Luft anhand von Bewuchsmerkmalen auszumachen sind. Auch vom größten römischen Wehrbau in Hessen, dem Kastell Echzell in der Wetterau, sind oberirdisch keinerlei Spuren mehr vorhanden. Aber es gibt auch andere Beispiele: insbesondere im Taunus sind die etwas
abgelegenen Kastelle besser erhalten. Hier befindet sich auch die
Saalburg, das einzige vollständig wiederaufgebaute Kastell am gesamten Limes.
An manchen Stellen des Limes haben örtliche Heimatvereine hölzerne oder steinerne
Wachttürme rekonstruiert, die zumindest besichtigt, zum Teil sogar begangen werden
können. Bei diesen Wachttürmen soll unsere Rundreise nun beginnen. Man kann natürlich
auch jeden anderen Link in der Menüleiste links oder weiter unten auswählen.
Fast alle verwendeten Bilder und Texte stammen aus den Heften des Landesamtes für
Denkmalpflege Hessen und des Saalburgmuseums oder aus Büchern des
Theiss Verlages,
die in Zusammenarbeit mit diesen beiden Institutionen entstanden sind. |
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Taunus-Kastelle: | Kemel, Zugmantel, Heftrich, Feldberg, Saalburg 1, 2, 3, 4, 5, Kapersburg |
Wetterau-Kastelle Nord: | Langenhain, Butzbach 1, 2, 3, 4, Holzheim 1, 2, Arnsburg 1, 2, 3, 4, Inheiden, Echzell 1, 2 |
Wetterau-Kastelle Süd: | Ober-Florstadt, Altenstadt, Limeshain, Marköbel, Rückingen, Großkrotzenburg |
Städte & Orte: | Mainz, Mainz-Kastel, Wiesbaden, Frankfurt 1, 2, 3, Friedberg 1, 2, 3 |
Die Veröffentlichungen erfolgten mit freundlicher Genehmigung Seit dem 16. September 1999 sind Sie Diese Seiten über den römischen Limes wurden |