und der Justinus-Felsen im Aartal bei Adolfseck
Das Kastell verdankt seine Lage genauso wie das im Mittelalter gegründete Dorf Kemel dem Aulbachtal, das hier beginnt und dann nach Süden zieht. Das Tal bot Schutz gegen die oftmals recht rauhen Winde, die hier in rund 500 m Höhe auf dem Taunus wehen können; aber auch die sichere Wasserversorgung am Ursprung des Bachs wird wichtig gewesen sein. Nördlich des Ortes hat man am Limes auf dem Hügel "Pohl" zwei ehemals hölzerne Kleinkastelle entdeckt. Der Name Pohl leitet sich von Pfahlgraben, also dem Limes ab. |
|
Das Kastell hat bis zum Ende des Limes 260 n.Chr. seine Aufgabe erfüllt. Dann zogen sich die Römer auf die Rheingrenze zurück und das Kastell zerfiel. Knapp ein Jahrtausend später entstand in der Ruine das Dorf Kemel. Die Hauptstraße des Ortes mußte durch die damals noch vorhandenen Mauerreste der beiden seitlichen Tordurchlässe geführt werden und hat diese Lage bis heute beibehalten, obgleich inzwischen von dem Kastell nichts mehr zu sehen ist. |
(Aus: "Die Römer in Hessen", 1989, D. Baatz & F.-R. Herrmann) |
|
|