1. Das Kleinkastell Holzheimer Unterwald
Auf dem insgesamt 20 km langen schnurgeraden Grenzabschnitt, der von Butzbach her kommend bis südlich von Watzenborn-Steinberg verläuft, bestand vom Kleinkastell aus Sichtverbindung zu den beiden benachbarten Wachttürmen, was ja auch zwischen den Wachttürmen selbst immer der Fall gewesen war. Zu Zeiten der Römer wuchsen allerdings keine Bäume auf und am Limes - die waren von ihnen bereits kurz nach der Grenzfestlegung gefällt worden, als der Limes lediglich eine Schneise durch die undurchdringlichen germanischen Wälder darstellte. |
Lange Zeit hat man den sogenannten Kleinkastellen nur wenig wissenschaftliche Forschungen gewidmet. Entsprechend lückenhaft sind die Kenntnisse über die dort stationierten Truppenteile, die militärische Rangordnung und die Stärke der Besatzungen und ihre standortbezogenen Aufgaben gewesen. Dabei gab es eine ganze Reihe dieser Kleinkastelle am obergermanischen Limes. Auch bauten die Römer größere Kastelle oft in einigem Abstand vom Limes und sicherten dann einen zugehörigen Grenzübergang mit einem solchen Kleinkastell, wie z.B. in Butzbach und Arnsburg. |
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Neben dem Kleinkastell lohnt sich auch ein Ausflug zur weiter nördlich gelegenen Grüninger Warte, einer ehemaligen Windmühle aus dem Mittelalter. Von ihr hat man einen guten Ausblick auf die Nordschleife des Wetteraulimes (siehe unten). Noch ein Stück weiter nördlich befindet sich am Limes bei Watzenborn-Steinberg auch die Rekonstruktion eines steinernen Wachtturms.
(Teilweise aus: Archäologische Denkmäler in Hessen 84, 1993, Gabriele Seitz) |
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