Der Limes in Hessen beginnt im Westen kurz hinter dem gut erhaltenen Kastell Holzhausen, das selbst noch in Rheinland-Pfalz liegt. Bis auf ein kürzeres Stück am Anfang dieser Strecke ist der Pfahlgraben hier nicht mehr erhalten. Bereits ab dem Mittelalter wurden hier nördlich des Taunuskamms die Wälder gerodet und intensiver Ackerbau betrieben. Das an dieser Strecke gelegene Kastell Kemel ist von dem namensgebenden Ort überbaut worden (ohne Karte). Größere erhaltene Strecken des Limes finden sich erst wieder in der Nähe des Kastells Zugmantel, 15 km östlich von Holzhausen.
Zwischen dem Kastell Zugmantel und dem Kastell Alteburg südlich von Heftrich teilt sich der Limes in eine ältere geschwungene und eine jüngere gerade Strecke. Der gerade Verlauf war leichter zu überwachen und wurde von den Römern Mitte des 2. Jahrhunderts angelegt. Der Pfahlgraben ist hier über weite Strecken nicht mehr erhalten, ebensowenig das Kastell Alteburg und als auch ein vorgelagertes Kleinkastell. Gut dagegen kann man jedoch noch das Zusammentreffen von altem und neuen Limes bei Wp 3/29 erkennen, als auch auf einer flachen Anhöhe die Spuren des Kleinkastells Eichelgarten (3). (Aus: "Die Römer in Hessen", 1989, D. Baatz & F.-R. Herrmann) |