Die Rekonstruktion eines steinernen Wachtturms auf dem Zugmantel

Dort wo der Limes im Taunus die alte Hühnerstraße kreuzt - heute die B 417 von Wiesbaden nach Limburg - steht die Rekonstruktion eines steinernen Wachtturms, etwa 300 m nördlich des Kastells Zugmantel. Hier befand sich in römischer Zeit ein wichtiger Grenzübergang ins freie Germanien, der von Kastell und Turm mit überwacht wurde.

Bei Straßenbauarbeiten wurden 1966 die Reste des antiken Steinturmfundaments aufgedeckt, untersucht und schließlich zerstört. Der in den Jahren 1970 bis 72 wiedererrichtete Turm steht einige Meter östlich von seinem römischen Vorgänger; vor ihm ist ein Stück Limes mit Palisade wiedererrichtet worden (Bild unten). Die Wachtturm-Rekonstruktion selbst gilt als recht authentisch, auch wenn das Original wohl noch etwas höher gewesen war und keinen Eingang im Erdgeschoss besaß. Auch waren die Türme in der Regel weiß verputzt gewesen mit aufgemalten roten Fugen.

Man erreicht den Turm auch vom Parkplatz "Römerturm" an der Bundesstraße 417. Der Parkplatz liegt unmittelbar neben dem Kastell, 250 m südlich des Turms. Von dort geht ein empfehlenswerter archäologischer Wanderweg aus. Er berührt die wichtigsten Reste römischer Bauten am Zugmantel.

Luftaufnahme des Turms an der B 417

(Teilweise aus: "Die Römer in Hessen", 1989, D. Baatz & F.-R. Herrmann)

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