Das Römerkastell Saalburg bei Bad Homburg ist zweifelsohne das beliebteste archäologische Ausflugsziel Hessens. Seine Nähe zum Großraum Frankfurt als auch die damalige Förderung der Restaurierung durch einen deutschen Monarchen, der wir das Kastell in seiner heutigen Form verdanken, haben wohl entscheidend dazu beigetragen. Wie beliebt die Saalburg ist, konnte man 1997 bei den Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum ihres Wiederaufbaus hautnah erleben: Es kam es zu einem derartigen Besucherandrang, wie man ihn sonst nur von großen Sportveranstaltungen oder Rockkonzerten her kennt. Während heute die meisten Leute aus dem mittelhessischen Raum bei den Stichworten Römer und Limes sofort an die Saalburg denken, war es doch zu römischer Zeit lediglich ein mittelgroßes Kastell unter vielen anderen, dessen historischer Name auch nicht mehr bekannt ist. "Saalburg", "Kapersburg" oder "Hunneburg" sind alles einheimische Bezeichnungen, die erst im Mittelalter oder noch sehr viel später für die Ruinen der römischen Kastelle entstanden sind. |
Das Kastell liegt auf dem Taunuskamm in einem Satteleinschnitt, der seit jeher als Pass genutzt wird. Hier verläuft heute die Bundesstraße 456 von Bad Homburg nach Usingen. Im Winter ist es hier oben oft empfindlich kalt und es liegt früher und auch länger Schnee als im Tal. Dann ist die Saalburg nicht nur Ausgangsort für Wanderer, sondern auch für Wintersportler und Schneebegeisterte. Die Römer haben es damals vorgezogen, größtenteils einheimische Hilfstruppen in den Taunuskastellen zu stationieren, die an das raue Klima eher gewöhnt waren. |
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Bei Interesse wenden Sie sich: * * * * * |
Auf dem rechten Bild ist Prof. Dr. Egon Schallmayer zu sehen, Mitautor des
Limes-Bildbandes, seit 1995 Direktor der Saalburg und seit Herbst 2001 zusätzlich
Landeskonservator im Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Wiesbaden.
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