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Das Kastell, das vermutlich einen älteren und kleineren Vorgängerbau hatte, wurde bereits zu Beginn des Limes unter Kaiser Domitian angelegt und bestand bis zu seinem Ende im Jahr 260 n.Chr. Außerhalb der Wehrmauern befand sich ein ausgedehntes Kastelldorf (vicus), das sich in Richtung auf den heutigen Ortskern und nach Nordosten erstreckte und von einem eigenen Verteidigungsgraben eingefasst war. In diesem Bereich fand man auch ein wohlerhaltenes Mithras-Heiligtum, das höhlenartig im Boden eingetieft war. Hier huldigte ein Teil der Römer dem Mithraskult, ähnlich wie in einem Gottesdienst. Mittelpunkt war ein Relief des stiertötenden Mithras, das man aber leider nicht gefunden hat.
1984 wurde anlässlich einer Feldbegehung ein Schatzfund von 1136 römischen Denaren entdeckt, dessen jüngste Münze aus dem Jahr 232/233 n.Chr. stammt. Die Funde aus dem Kastell Ober-Florstadt und der Denarschatzfund, der zu den umfangreichsten seiner Art zählt, sind im Wetteraumuseum in Friedberg ausgestellt. (Größtenteils aus: "Die Römer in Hessen",
1989, D. Baatz & F.-R. Herrmann, |