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1. Das Kohortenkastell Arnsburg (Alteburg)
2. Spurensuche vor Ort - was ist heute noch zu erkennen?
3. Neue archäologische Entdeckungen rund um das Kastell
4. Pressemeldungen

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Römerkastell soll gesichert werden

Historische Stätte in Mittelhessen

Wetzlarer Neue Zeitung, 07.04.2006

Arnsburg (ddp). Die Archäologische Gesellschaft in Hessen will die Überreste eines Römerkastells zwischen Münzenberg und Lich in Mittelhessen vor der Zerstörung retten.

Sie hat dazu nach eigenen Angaben das Gelände im Kreis Gießen, auf dem sich das Kastell Arnsburg Alteburg einst befand, für 100 000 Euro aufgekauft. Die rund sieben Hektar große Fläche war bislang landwirtschaftlich genutzt worden. jetzt soll sie bis auf weiteres stillgelegt und in Grünland umgewandelt werden.

Nach Angaben der Archäologischen Gesellschaft handelt es sich bei dem Areal in der nördlichen Wetterau um einen der letzten noch nicht überbauten Kastellplätze entlang des Limes, dem römischen Grenzwall. Das Kastell war unter Kaiser Domitian (81 bis 96 n.Chr.) angelegt und bis zur Aufgabe des Limes Mitte des 3. Jahrhunderts n.Chr. von römischen Truppen genutzt worden. Zur Anlage gehörten unter anderem ein Dorf und ein Amphitheater.

Grabungen im 19. Jahrhundert sowie neue Luftbilder und Funde haben nach Angaben der Gesellschaft gezeigt, dass die größtenteils im Boden liegende Bausubstanz noch gut erhalten ist. Diese Reste würden jedoch zerstört, wenn das Gelände weiterhin landwirtschaftlich genutzt werde, hieß es.

Kein Geld für Ausgrabungen

Neue Ausgrabungen sind derzeit nicht geplant dazu fehlt das Geld. Kastell und Kastelldorf sollen dafür noch in diesem Jahr geophysikalisch vermessen und dokumentiert werden. Gleichzeitig werde die römische Anlage für Besucher durch Informationstafeln und Markierungen im Gelände erschlossen.

Für die Archäologische Gesellschaft, in der hessenweit 1600 interessierte Laien zusammengeschlossen sind, bedeutet der Erwerb des Areals nach eigenen Angaben die teuerste Investition in ihrer 26 jährigen Geschichte.

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